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FAQ - unsere häufigsten Fragen

Thema "Gelber Sack"


Seit Jänner 2023 werden in ganz Österreich alle Verpackungen aus Kunststoff wie Joghurtbecher, Plastikfolien oder Plastikflaschen zusammen mit Verpackungen wie Getränkekartons im Gelben Sack gesammelt. Wie gehabt bleiben die Metallverpackungen im Bezirk Hollabrunn im Gelben Sack.



Was genau kommt seit 1.1.2023 in NÖ "ins Gelbe"?
Kunststoffverpackungen Hohlkörper (z.B. PET-Flaschen, Shampooflaschen)
Verpackungen aus Kunststoff (z.B. Joghurtbecher, Wurst- und Käseverpackungen)
Verpackungen aus Metall und Aluminium (z.B. Getränke- und Konservendosen, Kronkorken)
Verpackungen aus Materialverbund (z.B. Getränkekartons, Chipsverpackungen)
Verpackungen aus Styropor (z.B. bei Elektronik-Geräten)
Kurz: Alle Verpackungen, außer Glas und Papier

Woraus besteht ein Getränkekarton?
Zum größten Teil besteht das Packerl aus Zellstoff, der aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz hergestellt wird. Damit Milch, Fruchtsäfte und empfindliche Lebensmittel optimal geschützt werden, kommen noch dünne Schichten aus Kunststoff und teilweise Aluminium hinzu.

Wer bekommt Gelbe Tonnen?
Die Wohnhausanlagen und Betriebe mit großem Abfallaufkommen.

Wie viele Gelbe Säcke bekomme ich?

Sie erhalten von uns kostenlos 13 Säcke pro Haushalt und Jahr. Bei Bedarf gibt es zusätzliche Säcke.

Wie oft wird der Gelbe Sack abgeholt?
Einmal im Monat. In Wohnhausanlagen bei Bedarf auch alle zwei Wochen (Hollabrunn und Retz).

Wer bekommt den Gelben Sack?
Jeder Haushalt, ob Wohnung oder Einfamilienhaus, wo keine 1100 l Tonne vorhanden ist.

Warum wird umgestellt?
Kreislaufwirtschaft ist das Zukunftsmodell. Das bedeutet, dass die Menge an Wertstoffen, die zurückgeführt wird, deutlich erhöht werden muss. Auch gesetzliche Rahmenbedingungen schreiben höhere Recycling-Quoten vor. Daher wird den Verpackungen, die über den Gelben Sack zurückgeführt werden, zumindest die Möglichkeit gegeben, zurück in den Recycling-Kreislauf zu kommen.

Warum wurden nicht schon früher alle Verpackungen gemeinsam außer Glas und Papier gesammelt?
In den letzten Jahren hat sich die Recycling-Fähigkeit von Verpackungen enorm gesteigert. Auch Recycling-Technologien haben sich deutlich weiterentwickelt. Weitere Einflusskriterien sind das gesteigerte Bewusstsein für Abfalltrennung, die Notwendigkeit der Ressourcenschonung und rechtliche Rahmenbedingungen.

Inwiefern trägt das Recycling von Verpackungen zum Umweltschutz bei?
Wir verwenden mehr und mehr Verpackungsmaterial, das in der Herstellung viele Ressourcen benötigt. Wenn wir aus verwendeten Verpackungen durch Recycling neue Verpackungen oder andere Produkte herstellen können, dann schont das wertvolle Ressourcen und die Umwelt. Mülltrennung ist daher ein sehr wichtiger Beitrag für den Umweltschutz.

Was passiert mit den gesammelten Wertstoffen?
Nachdem die PET-Flasche im Gelben Sack entsorgt und von der Müllabfuhr abgeholt wurde, wird sie in eine Sortieranlage gebracht. Dort werden die Flaschen maschinell und manuell vom restlichen Abfall aus "dem Gelben" getrennt und nach Farben sortiert zu Ballen gepresst. In diesem Zustand werden sie dann in ein Recycling-Werk transportiert, wo sie zerkleinert, gereinigt und zu sogenannten Preforms geformt werden. Aus diesen können dann wieder neue PET-Flaschen entstehen. Übrigens: Auch der Taschenbecher der NÖ Umweltverbände wird aus solchen Preforms hergestellt.

Viele weitere Wertstoffe können durch richtiges Sammeln und Recyceln ebenfalls wiederverwendet werden. Weißblech (= Konservendosen) etwa kann gemeinsam mit anderen Metallen eingeschmolzen und neu geformt werden. So können etwa Karosserieteile für Autos und vieles mehr entstehen. Auch Aluminium (= Getränkedosen) kann nach richtiger Bearbeitung, der sogenannten Pyrolyse, geschmolzen und in neue Formen gebracht werden. Egal, um welchen Wertstoff es sich handelt: Wichtig ist in jedem Fall, dass er auf dem richtigen Weg entsorgt wird.

Müssen die Verpackungen vor dem Recycling ausgewaschen werden?
Grundsätzlich werden nur leere Verpackungen gesammelt. Für das Recycling müssen die Verpackungen jedoch nicht extra ausgewaschen werden, da sie beim Recyclingprozess ohnehin von kleinen Verschmutzungen befreit werden. Für das Sammeln zu Hause ist es angenehmer und auch hygienischer, wenn Verpackungen ausgewaschen werden - aber das kann jede(r) selbst entscheiden.

Sollen Deckel von Joghurt- und anderen Bechern abgerissen werden, bevor diese über das "GELBE" entsorgt werden?

Wenn der Metalldeckel am Becher bleibt, kann er in der Sortieranlage nicht vom Becher getrennt werden. Als Faustregel gilt: Wenn eine Verpackung aus unterschiedlichen Materialien besteht, sollen diese voneinander getrennt im Gelben Sack gesammelt werden. Das gilt z.B. auch für eine Plastikfolie auf einer Plastikverpackung oder die Papiermanschette am Joghurtbecher. Das Papier kann dann in der Altpapiertonne entsorgt werden. Der Becher ohne das Papier kommt in den Gelben Sack. Auch Metall-Verschlüsse von beispielsweise Konservengläsern oder Kronkorken gehören in den Gelben Sack. Der Plastikverschluss auf einer Plastikflasche muss nicht abgenommen werden. Am besten drücken Sie bei einer leeren Flasche die Luft heraus und schrauben den Deckel wieder an. Eine "flache" Flasche spart Platz beim Sammeln - sowohl bei Ihnen zu Hause als auch im späteren Sammelprozess.

Warum können nicht alle Produkte aus Kunststoff "ins Gelbe" geworfen werden?
Produkte aus Kunststoff wie z.B. Kinderspielzeug sind keine Verpackungen. Im Gelben Sack werden nur Verpackungen, wie z.B. Kunststofffolien, Joghurtbecher und Plastikflaschen sowie Metallverpackungen gesammelt.

Expertenantwort: Bei Kinderspielzeug oder anderen Produkten werden andere Kunststoffarten, teilweise mit anderen Eigenschaften wie z.B. Flammhemmern, eingesetzt bzw. enthalten diese oftmals Batterien. Die Sortier- und Recycling-Anlagen für Verpackungen sind dafür nicht geeignet. Viele Fahrzeugbrände oder Brände in Sortieranlagen entstehen durch falsch entsorgte Batterien und Akkus. Einige Umweltverbände bieten jedoch in den Abfallsammelzentren eigene Abgabemöglichkeiten für solche Kunststoffprodukte an, damit auch diese bestmöglich recycelt werden können.

Darf Altglas auch in den Gelbe Sack?
Wird Altglas in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack geworfen, kann es nicht recycelt werden. Die Sortieranalgen für Kunststoff- und Metallverpackungen können Altglas nicht verarbeiten. Altglas stört den Sortierprozess sogar erheblich und kann Schäden in den Sortieranlagen verursachen. Altglas soll wie gewohnt in die Tonnen für Altglas geworfen werden: ungefärbtes Glas zu Weißglas, gefärbtes Glas zu Buntglas. Nur dann kann das gesammelte Altglas auch zu 100% recycelt werden.

Ist eine Abfalltrennung wirklich notwendig, wenn doch sowieso alles verbrannt wird?
Alles, was getrennt in Tonnen und Säcken gesammelt wird, wird auch getrennt verarbeitet. Papier, Karton, Glas, Metall (inklusive Aluminium!), Kunststoff sowie Getränkekartons sind "Wertstoffe" - sie können recycelt werden und aus ihnen werden dann wieder neue Verpackungen und andere Produkte hergestellt. Deswegen ist es wichtig, dass diese Materialien NICHT im Restmüll landen. Im Restmüll werden diese recycelbaren Materialien thermisch verwertet und gehen somit für den Wertstoffkreislauf verloren.

Werden die Müllverbrennungsanlagen auch weiterhin Strom und Fernwärme produzieren können trotz weniger Kunststoff im Restmüll?
Damit eine Müllverbrennungsanlage gut funktioniert, braucht sie einen bestimmten "Heizwert". Für das Erreichen dieses Heizwerts reicht der vorhandene Restmüll völlig aus - Kunststoffverpackungen waren für die Verbrennung nie notwendig. Somit werden Müllverbrennungsanlagen auch künftig genug Strom und Fernwärme produzieren.

Was gehört dann noch in den Restmüll?
Hygieneartikel wie z.B. Damenbinden oder Tampons, Glas, welches kein Verpackungsglas wie z.B. Trinkgläser, Gesichtsmasken wie z.B. FFP2 Masken, Einwegmasken, stark verschmutze Materialien wie z.B. Pizzakartons, Alu-Folien, Papierservietten, benutze Küchenrolle oder Taschentücher, Textilien, die defekt sind wie z.B. Schuhe, Asche von Zigaretten oder Kamin etc.